Die Reiterschulung zum Körpersitz

Körpersitz – der Sitz der aus dem Körper kommt

Wer hat nicht schon davon geträumt, sein Pferd nur über den Sitz zu reiten. Das ist nicht so schwer, wie sie vielleicht denken. Denn das „Geheimnis“ eines guten Sitzes ist die Art, wie Sie sich auf dem Pferderücken „placieren“. Es ist die selbstverständliche Aufrichtung ihres Körpers der mühelos in jeder Situation in die Schwerpunktlinie, in – die goldene Mitte – zurückfindet.

Und das ist es, was ich Ihnen in dieser Reiterschulung mit und an ihrem Körper zeigen möchte. Die Reiterschulung will mehr und bezweckt mehr wie eine übliche Schulung des Sitzes. Wenn Sie erfahren haben, was sie durch das „Placement“ in ihrem Körper entfalten können, werden Sie das nie wieder vergessen. Die spannungsfreien Bewegungen gehen ihnen in Fleisch und Blut über und führen sie zu Ergebnissen, die sie mit antrainierter Muskelkraft nie erreichen könnten.

Durch ihre ausgerichteten Bewegungen erwerben Sie sich als Reiter einen ganz besonderen Muskeltonus – einer der zu Geschmeidigkeit, Klarheit, Feinheit und Bewegungsfähigkeit führt.  Die Präsenz ihres Sitzes kommt aus der Aufrichtung ihres Rückens und so können Bewegungen aus dem störungsfreien Zusammenspiel ihres Körpers entstehen.

Der üblichen Sitzhaltung, fehlt definitiv was – denn nur die Präsenz des Körpers, der aus der Koordination der Körperfunktionen entsteht, ist das gewisse Etwas des Reiters. Was nützen unnatürliche Armmuskeln, wenn sich die Schultern nicht frei bewegen können? Und zu was ist ein überstreckter, harter Rücken gut, wenn sie sich in ihren natürlichen Krümmungen der Wirbelkette nicht ausbalancieren können und ihren eigenen Rücken nicht beherrschen.

Ich zeige Ihnen in der Reiterschulung, wie sie mit dem Körper reiten können – um mit dem Pferd in einem gemeinsamen körperlichen Austausch und in mühelose Reitbewegungen zu kommen. Die Reiterschulung ist so aufgebaut, dass ich Ihnen die „Placements“ vorstelle, die ich eigens zu diesem Zweck entwickelt habe. Sie spüren in ihre Wirkung hinein, schauen wie sich ihr Körper neu darstellt, um ihn dann zu Hause immer besser in seine Bewegungsfähigkeit zu bringen.

Winzige Gleichgewichtsveränderungen im Schwerpunkt erzeugen die Bewegungsenergie

Den Effekt ihres eigenen selbstwirksamen „Placement“, das ihren Körper von innen her aufrichtet, werden Sie beim Reiten bereits nach kurzer Zeit spüren. Denn zum einen verfügen die Übungen der „Placements“ über alle Prinzipien, die Ihr Körper für Verfügbarkeit, Aufrichtung, Koordination und Feinmotorik braucht. Zum anderen werden ihre Hände, Arme und Beine ihre gute, selbstwirksame Wirkung auf die Mechanismen des Pferdes entfalten, weil ihr Körper ausbalanciert ist, und von selbst immer wieder in seine Schwerpunktlinie fällt.

Ihr aufrechter Rücken

Die „Placements“ bringen Sie zu einem geschmeidigen Rücken, einer bewegungsfähigen Wirbelkette und beseitigen deshalb viele Verspannungen. Sie lernen ein Reiten, dass für ihre Gelenke und Wirbel genau richtig ist, weil sie so über den Rücken reiten können. Sie werden es an der Reaktion ihres Pferdes merken. Der geschmeidige, ausbalancierende Rücken ist Voraussetzung für einen gesunden, aufrechten und losgelassenen „Sitz“. Muskelkraft ist dagegen im Rücken nicht erwünscht – sie drückt sich schmerzhaft in den Pferderücken.

Ihr Becken

Ein bewegungsfähiges Becken ist für die meisten ungewohnt. Damit es zu ihrer zweiten Natur wird, können Sie die „Placements“ üben. Schritt für Schritt bekommen Sie ein verfügbares Becken. Nur so werden sie „Kontrolle“ über ihre Bewegungen bekommen. Und ihr Kopf positioniert sich beim „Reminder“ fast automatisch nach oben. Versuchen Sie immer wieder ihr Becken zu fokussieren – es sind nur ganz kleine Bewegungen, doch dafür umso wirkungsvoller.

Ihre Füße

Die Übungen der Füße sorgen für eine bewegliche Fußmuskulatur. Wie wichtig eine bewegliche Fußmuskulatur für das Reiten ist, wissen Sie bestimmt und deshalb spüren Sie schnell mit den Füßen den Unterschied. Sie werden erstaunt sein, wie ihr Gang leichter und geschmeidiger wird und können nun Ihr Pferd nachfühlen und bekommen gleichzeitig eine Vorstellung davon, wie schön es sein kann, in den Steigbügeln zu federn.

Ihre Hände

Das Pferd zeigt uns in seinem Genick, welche Bewegungen es uns schenken kann und wo wir seine innere „organische“ Balance mit unseren Händen unterstützen müssen. Sie werden sich wundern, welche Wirkung die Handübungen der Handgelenke auf ihre Zügelhände haben. Sie werden ihre geschmeidigen Handgelenke zuerst bei Kleinigkeiten bemerken, aber genauso wie ihre „kugeligen“ Schultern und das „Placement“ in ihrem Rücken, fangen ihre Bewegungen ganz schnell an, ihnen Spaß zu machen – und auch ihrem Pferd.

Ihr Oberkörper

Beim Oberkörper geht es dem „Placement“ darum, dass sie im Rippenkorb nicht zusammen-sacken (Atmung!) Auch um das wichtige „Verlängern“ im Brustkorb, und das die Schulterkugeln ausgerichtet und „kugelig“ auf ihren Einsatz warten. Das Strecken im Rücken ist die einzige Weise, wie Sie ihre Körperkoordination verändern, alte Bewegungsmuster durch neue Ersetzen und unbewusst übernehmen können. Beim Reiten bewegen sich aktiv nur die Hände. Sonst nichts! Der übrige Körper geht in all seinen Wirbeln gelassen in die Bewegung des Pferdes ein.

Ihre Beine

Die Drehung (Turnout) erfolgt in der Hüfte, nicht aus dem Knie oder Fuß. Gleichzeitig wird der untere Rücken verlängert und das Becken gut plaziert. Die Drehung im Bein ist für einen Reitersitz außerordentlich wichtig, damit das Becken nicht nach hinten kippt. Wenn sie die Oberschenkel in ihrer Hüfte ausdrehen, werden sie ihre Beine natürlich und anschmiegsam strecken. Schließlich gehen Sie auch tagsüber nicht mit gebeugten Knien durch die Gegend.

Ihre Hüfte

Mit der Zeit bekommen Sie eine lange, elastische Hüftmuskulatur, mit der sie „auf der Hüfte sitzend“ ihren Oberkörper ausbalancieren können und zugleich eine in sich gestreckte, aufrechte Hüfte bekommen, die ihrem Becken alle Möglichkeiten zu einem weichen Sitz gibt. Gelingt Ihnen das dann, haben Sie IHR „Placement“ entwickelt, um auch im Rücken nicht zusammenzusinken oder sich anzuspannen. Es lohnt sich also auch für ihren Alltag.

Der Gedanke, Aufmerksamkeit bewusst auf Körperteile und Organe zu richten, um sich von dort aus zu bewegen, ist für die meisten von uns ungewohnt, dann aber leicht nachvollziehbar. Wenn Organe gut arbeiten, kann sich der Rücken aufrichten – werden sie nicht beachtet, sinkt der Körper in sich zusammen und hält sich fest. Sie können sich sicher sein: die „Placements“ wirken! Sie werden es jeden Tag mit einer kleinen Genugtuung bei ihrem Pferd bemerken.

In der verbindenden Suche nach einem gemeinsamen Gleichgewicht findet ein Reiten statt, mit dem wir dem Pferd unsere Last auf seinem Rücken und das fremde Bewegtwerden so leicht wie möglich, machen. Ihr gelassenes Körpergefühl, die mühelose, spannungsfreie Ausrichtung der Bewegungen überträgt sich dann auf das Pferd – unbewusst, ganz ohne Anstrengung.

Ihre Monika Buhl

Der nächste Schritt in Folge II der „Reiterschulung“, sind dann die „das Reiten das aus dem Körper kommt“ die auf der motorischen Körpersitz des Reiters aufbauen. Termin ist der 19. Oktober in der „alten Synagoge“ in 74889 Ehrstädt

Seminarleitung: Monika Buhl

Anmeldung über E-mail biomotorik@gmx.de

Webseite www.biomotorik.eu

• Seminardauer: 1 Tag / ohne Pferd

• Seminarzeit: 10:00 – 18:00 Uhr

• Seminarpreis: 100,– / pro Person

Ich spreche vorher gerne mit meinen zukünftigen Teilnehmern: Tel 0049 151 619 58339

Vorankündigung für „Reiterschulungen“:

28. September in 74889 Ehrstädt bei Sinsheim

12. Oktober in Bad Oeynhausen

Folge II der Reiterschulung am 19. Oktober in Ehrstädt

16. November in 74889 Ehrstädt bei Sinsheim