Die Reiterschulung Teil I – der Reiter und seine Wirkung auf das Pferd

DER REITER UND SEINE WIRKUNG AUF DAS PFERD

„Verlängere den Kopf zur Decke“, „Fersen tief“ und „Schultern zurück“ – solche und ähnliche Tipps haben Generationen von Reitern begleitet und halten sich noch heute in Reitunterrichten, die wahrscheinlich das Ziel verfolgen, den Reiterrücken aktiv durch Muskelkraft aufzurichten und damit gerade (und steif) zu halten.

Inzwischen weiß man (vielleicht auch aus eigener Erfahrung) dass sich die Reitqualität des Reiters durch Formungen nicht wirklich verbessert, weil sich ein Effekt vielleicht noch bei den eingeübten „Fähigkeiten“ bemerkbar macht – nicht aber auf die insgesamte feinmotorische Bewegungsfähigkeit, die Reaktionsfähigkeit und vor allem das Einfühlungsvermögen des Reiters.

Das Bild des „fixierten“ Reiterrückens ist also nur sehr bedingt geeignet, um unsere Wirbelkette für das Reiten zu „trainieren“– weil so lebenswichtige Elastizität (und damit auch die des Rippenkorbes) verloren geht. Hohlkreuz, ein Rundrücken oder das auf der Hüfte sitzen“, sind die unvermeidlichen Folgen, unter denen sowohl die Schulter- als auch die Hüftgelenke leiden müssen (inkl. Reiterhände)

Bei fehlender Beweglichkeit des Rippenkorbes (hängt von Bewegung der Wirbelkette ab) finden die Reitbewegungen vermehrt in der Lenden- und der Halswirbelkette statt. Der Druck auf den Körper erhöht sich massiv und damit geht logischerweise die zum Reiten benötigte Feinmotorik flöten.

Unsere heutige Zeit gibt uns aber kollektiv kaum noch genug Möglichkeiten zur ausgleichenden Gleichgewichtsfähigkeit und Bewegungsfähigkeit – der durchlässige, losgelassene Reitersitz wird so leichter verloren als gewonnen, und leider geht auch das Vertrauen des Pferdes zu unserem Körper verloren.

Unsere viel zu geraden, betonierten Wege und das ständige „rund um die Uhr-sitzen“ sind allerdings kaum dazu geeignet, feinmotorische Bewegungen wachsen zu lassen und auch nicht damit sich ein gelassener und unabhängiger Reitersitz aufbauen kann, für den der Organismus die richtige Energie bereithalten muss und der sich aus der Koordination von lebenswichtigen Funktionen – aus der inneren Dynamik – praktisch Schritt für Schritt entwickelt.

Immer wieder die klassischen „Sitzfehler“ – die auch ein falsches Handling provozieren

Der Schwerpunkt unseres Körpers rutscht automatisch in unseren Unterkörper, der unser Becken breit „flächig“ im Stuhlsitz mit hochgezogenen Beinen sitzen – oder zum steifen Spaltsitz werden lässt. Die festgehaltene Instabilität unseres Körpers, nimmt uns die körperliche Freiheit in Schultern und Händen, belastet unsere Hüftgelenke und nimmt dem Rippenkorb die Möglichkeit zu atmen. (https://www.biomotorik.eu/unsere-hueftgelenke-die…/)

Dadurch brauchen wir immer „handfestere“ Argumente, Techniken und mechanische Teile, und nutzen sie auch gerne inflationär, damit uns das Pferd „versteht“. Mit jedem „Teil“, wird aber unser Körper für das Pferd „unverständlicher“ in seinen Signalen und Handlungen. Und auch wir verlieren unser Vertrauen und Zutrauen ZU UNS, letztendlich zu unserer Intuition und unserem Feingefühl – und halten uns viel zu gerne an Regeln und Techniken fest (kann man auch wörtlich nehmen)

Die Wirkung des Reiters

In der „Reiterschulung“ lernen Sie die „Placements“, die die feinmotorischen Fähigkeiten des Reiters schulen und nicht seine Kraft. Sie sind damit im wahrsten Sinne eine „sinnvolle“ Ergänzung zu ihren Reitbewegungen – aber auch zu ihren eingeschränkten Alltagsbewegungen. Mit und durch die „Placements“ finden Sie Ihr maßgeschneidertes „Trainingsprogramm“ für die Bewegungsfähigkeit und Feinkoordination ihres Reiterrückens.

Die „Placements“ fördern den Reiterkörper

In der „Reiterschulung Teil I“ geht es einen ganzen Tag lang um die losgelassene Durchlässigkeit ihrer Wirbel und Gelenke, um ihnen eine spannungsfreie Elastizität und eine belastungsfreie Aufrichtung und Zentrierung ihres Körpers (ohne Abrieb) zu geben. Die muskuläre Aufrichtung ihrer Wirbelkette erfolgt im gemeinsamen Zusammenwirken ihrer kleinen tiefen Rückenmuskeln und der Bauchmuskeln – die Lendenmuskeln bleiben dabei entspannt.

Ihre Hüftgelenke danken ihnen diese „Druckentlastung“ und zeigen ihnen dafür, wie lebendig sie sind. Man sieht es im Hüftgelenk genauso wie im Schultergelenk: einseitiges Bewegen verringern die Fähigkeiten der „großen Gelenke“ – so werden sie auch im Alltag einseitig belastet. Was zu Abnutzung und frühzeitigem Verschleiß führt. Auch die Wirbelkette hat dann keine Chance mehr: fehlt die Bewegungsfähigkeit im Rippenkorb, holt sich der Körper die Hauptbewegung aus den unteren Rückenabschnitt – was wiederum den Lendenbereich maximal belastet.

Das Zusammenwirken Ihres Bewegungssystems

In zahlreichen praktischen Übungen und vor allem eben durch die *„Placements“ – die ich eigens dafür entwickelt habe, und die sie „mit nach Hause nehmen können“, zeige ich Ihnen in der „Reiterschulung“, wie Sie ihren Brustkorb wieder über ihrem Becken zentrieren können und dabei die Wechselwirkung mit ihrer Bauchmuskulatur aktivieren können. Mit den Bewegungsideen der „Placements“ kann sich ihr Körper, Schritt für Schritt entwickeln und hat mit seinen Bewegungen gleichzeitig eine umfassendere Wirkung auf den anspruchsvollen Körper des Pferdes.

Was die Reiterschulung kann…

  • Erhöhte Belastbarkeit von Muskeln und Gelenken: das sanfte Durchbewegen stimuliert die Gelenke
    und gleicht die Muskulatur aus.
  • Höhere Sauerstoffversorgung: durch den elastischen Rippenkorb „erweitert“ sich ihr Lungenvolumen
  • Steigerung des Stoffwechsels: ohne entsprechende Vorbereitung ist das beim Reiten für den Körper kaum zu schaffen
  • Verbesserung der Koordination: die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht sich – die Empfindsamkeit gegenüber
    dem Pferd wird sensibilisiert. Das verfeinert ihr Handling
  • Steigerung der Aufmerksamkeit: Durch die erhöhte Durchlässigkeit wird die Aufmerksamkeit gesteigert

Die Reitweisen-unabhängige „Reiterschulung“

Es steht NICHT ein gewünschter, angelernt eingenommener Sitz im Vordergrund – der sonst natürlich auch innerhalb der verschiedenen Reitweisen und Reittheorien etwas Unterschiedliches leisten soll. Das der Reiterkörper und seine Bewegungsfunktionen im Vordergrund stehen – das macht die „Reiterschulung“ so besonders.

AUF EINMAL WIRD REITEN EINFACH

Durch die „Reiterschulung“ und ihren vielfältigen „Bewegungsideen“ beginnt ein Prozess ihres Körpers, mit denen Sie wieder Zutrauen in die eigenen, körperlichen und reiterlichen Fähigkeiten gewinnen werden, weil Sie für ihren Körper und seine Reaktionen ein anderes Verständnis bekommen. Die andere Sicht auf das menschliche Miteinander mit dem Pferd ist eine körperliche Ermutigung mit riesigem Potenzial, die sich in Ihrer Intuition und Feinmotorik zeigen.

Reiten in seiner schönsten Form

Durch IHRE ganz persönliche und nun einfache, aber außerordentlich wirksame Kommunikation mit dem Pferd kann ein Reiten in seiner schönsten Form entstehen – im symbiotischen Körperaustausch zwischen Mensch und Pferd.

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Inhalte – das lernen Sie in der Reiterschulung

  • Es geht um ihr dem Pferd immer zur Verfügung stehende, neutrale Becken (weder nach vorne noch nach hinten gekippt),
    die aktive Rückentätigkeit, den frei getragenen Kopf, die vom Rumpf unabhängigen Beine und die feinmotorischen Reiterhände,
    die von den spannungsfreien Schultern „genährt“ werden
  • Die Placements (die Feinmotorik ihrer Strukturen): am Boden liegend, ohne Einfluss der Schwerkraft lernen Sie
    die Bewegungsmöglichkeiten ihrer belastungsfreien Wirbel und Gelenke am besten kennen.
  • Wie ein feinfühliger Sitz über die Bewegungen ihrer Gliedmaßen entsteht
  • Wie leicht sich Ihr Körper für ihren tiefen und freien Atem erweitern kann
  • Der Aufbau von feinmotorischer Muskulatur und bewegungsfähigen Strukturen
  • Wie man den Oberkörper frei und sicher auf dem Unterkörper balanciert
  • Wie man der Rumpfbewegung und der Rückentätigkeit vertrauen lernt
  • Eine feinmotorische, natürliche und doch souveräne Körpersprache
  • Kommunikation über Körperwahrnehmung
  • Wie man den Körper „Sinn“-voll einsetzt und Sinn-volle“ Bewegungsabläufe gestaltet
  • Wie man Herausforderungen auf dem Pferd über feinmotorische Bewegungen meistern kann
  • Ausdruckstraining für Gestik und Handlungen (Praxisbezogen)
  • Die feinmotorische Zügelführung (Praxisbezogen)
  • Der ausbalancierte Umgang mit einem Gebiss und dem Kopfgestell des Pferdes (Praxisbezogen)

Am Ende dieses Seminars nehmen Sie mit:

  • Das Wichtigste, was Sie aus diesem Seminar mitnehmen können, ist, wie sie die Feinmotorik ihres Körpers im Alltag umsetzen können – denn der tägliche Alltag ist „Trainingsplattform“
  • Wie Sie immer feinfühliger die Stärken und Schwächen ihrer Zügelhände erkennen
  • Ihre Rückentätigkeit in ihre alltäglichen Bewegungen zu integrieren
  • Wie Sie ihre Muskelspannungen durch „Placements“ selbst lösen können
  • Wie Sie durch die wie sie durch die belastungsfreien „Placements“ ihre alltäglichen Bewegungen laufend verbessern und verfeinern können
  • Wie Sie durch ihren Körper für ihr Pferd „interessant“ werden
  • Ihrem Pferd Sicherheit und Vertrauen durch ihre Hände und Beine zu geben
  • Ihre Selbstaufrichtung
  • Wie nach dem Seminar weiter an Ihren feinmotorischen Fähigkeiten „arbeiten“ können.

Wenn Sie an der „Reiterschulung Teil I“ teilnehmen möchten:
Zusammen mit Ihrer Anmeldung (per email )benötige ich Ihre komplette Adresse und die Telefonnummer.
Und wenn Sie die dann noch die Teilnahmegebühr überweisen – ist der Seminarplatz für Sie endgültig fixiert.
So einfach ist das…

Seminarinformationen / Preise pro Person

  • Seminardauer: 1 Tage / ohne Pferd
  • Seminarzeit: 10:00 – 18:00 Uhr
  • Seminarpreis: 100,-– oder 110,– /pro Person (je nach Entfernung des Seminarortes)

Bitte mitbringen: eine Yogamatte (oder eine andere weiche Unterlage) – sehr bequeme Kleidung (keine Jeans)

Wie immer nach einer „Reiterschulung“ bietet es sich an, auch ein „Einzel Up-date“ für das Pferd zu buchen, bei dem Sie bei ihrem Pferd die „biomotorischen Bewegungen“ einerseits kennenlernen und andererseits ausführen lernen können. In der ersten Phase geht es auch bei Ihrem Pferd auf dem Weg zu einem durchlässigen Pferdekörper mit freien Bewegungen um das Auflösen seiner Spannungszustände. Dazu braucht das Pferd andere Bewegungsideen um sich von hartnäckigen, schlechten Bewegungsgewohnheiten lösen zu können.

Da ich dann vor Ort in Ihrer Region bin – fallen die Anfahrtskosten für Sie weg. Sprechen Sie mich einfach im Vorfeld darauf an, denn die zwei Einheiten auf zwei aufeinanderfolgenden Tagen müssen natürlich gut geplant werden.

Wenn Sie darüber – oder über die Reiterschulung eine ausführliche Beratung über deren Inhalt wünschen,
können Sie mich gerne ansprechen. Ich helfe Ihnen gern weiter. Tel 0049 151 619 58339