Die Reiterschulung zum Körpersitz

Körpersitz – der Sitz der aus dem Körper kommt

Ein Reitersitz ist nur dann gut, wenn er den Pferdekörper nicht belastet. Deshalb wird die Frage immer dringender, wie der Reiter erlernen kann, seinen Körper so zu gebrauchen, damit der „Sitz“ des Menschen das mit eigenen körperlichen Themen belastete Pferd, „entlasten“ kann.

Warum die „Reiterschulung“?

Beim un-zentrierten Sitz addiert sich das Gewicht von Kopf, Schultern und Rumpf und wirkt sich in konzentrierter Form auf Lendenwirbel und Kreuzbein aus. Bei uns und beim Pferd! Also sollten wir uns ohne unser bewusstes Zutun im Schwerpunkt zentrieren können. Sobald unsere Strukturen den Schwerpunkt „erlauben“, geschieht der Vorgang des zentrierten Gleichgewichtes ständig. Wir müssen nicht mehr darüber nachdenken, weil es etwas wie ein Reflex geworden ist.  

Außerdem sind unsere Hände für die Kopf-Hals-Position, für die Genickentlastung und die Genickbalance des Pferdes verantwortlich. Das allein ist ein triftiger Grund für eine Zentrierung.

Das bedeutet, dass wir unsere Strukturen nicht mehr durch eine starre Haltung oder einseitige Bewegungen verzerren dürfen, weil uns dann unsere Strukturen eben nicht mehr „erlauben“ zu einem ausbalancierten Becken zu kommen, bei dem der Beckenkamm weder nach hinten noch nach vorne kippt und dem Hüftgelenk freie Bewegung erlaubt (Vagusnerv!).

Die erzwungene Beckenaufrichtung oder der runde Rücken

Leider findet man das sogenannte „eingebundene Becken“ nicht mehr nur bei Reitanfängern, sondern vor allem bei mechanischen Reitern. Die für den Reiter so wichtige Lenden-Wirbelkette verliert damit ihre Elastizität, die Bewegung des Reiters werden steif und fest und machen unabhängige Reitbewegungen mit dem Pferd unmöglich. Die Bewegung des Oberkörpers wird gleichsam en bloc ins Becken weitergeleitet und die unabhängige Hüftbeugung fehlt. Wir geben auf diese Weise dem Pferd ungefiltert das mit, was in unserem Körper „schiefläuft“.

Ihre Reitbewegungen dürfen nicht ihre Auf- und Ausrichtung verändern

Damit wir dem Pferderücken keinen Druck durch unser Ungleichgewicht (Spaltsitz, Stuhlsitz) erzeugen und wir selbst mit unseren Händen nicht im „reflexhaften“ Verhalten hängen bleiben (nach hinten ziehen, feste Schultern, starre Handgelenke) müssen wir uns selbstwirksam in den Krümmungen unserer Wirbelkette ausbalancieren können.

Wenn die Körperbalance aber verloren geht…

Das Pferd muss den Kontakt mit dem Menschen und vor allem mit dem Reiter als sicher erleben, weil es sonst in einen körperlichen Alarmzustand gerät (reflexhaftes Verhalten) und damit unter uns, nur gestresste, gespannte mechanische Bewegungen ausführen kann. Wenn das Pferd wie in seiner Vorhandlastigkeit, manche Körperteile mehr benutzen muss wie andere und wir es zusätzlich mit unserer Last belasten, potenziert sich die Belastung des Pferdes zur Überlastung.

Man muss fast glücklicherweise sagen – aber die Bewegungsausführung des Menschen und die Ausrichtung des Bewegungsapparates des Pferdes ist völlig voneinander abhängig. Diesen Umstand nutze ich in der „Reiterschulung“ aus. Denn eine Verbesserung des Reiterkörpers, bringt automatisch auch eine Verbesserung für das Pferd mit sich.

Die Zentrierung Ihres Körpers

Da ich in der Reiterschulung ihre Strukturen durch die „Placements“ in ihr naturgegebenes Zusammenspiel bringe, kann sich ihr Muskelsystem als Ganzes ausgleichen (Muskeltonus wird reguliert), was dann wiederum die Anordnung ihres Skeletts ins Gleichgewicht bringt. Daher schließt eine zentrierte Aufrichtung ein, dass ihre Muskeln ausgeglichen „arbeiten“. Das ist das Schlüsselwort zum Reiten, denn wenn sie ausbalanciert sind, gibt es auch kein Festhalten mehr.

Warum komplizierte „Haltungen“ einstudieren, wenn unser Körper alles bereithält?

Das hört sich im ersten Moment vielleicht seltsam an – aber wenn man darüber nachdenkt, bieten uns tatsächlich die Bewegungen, die uns der eigene Körper bietet, die natürlichste und sinnvollste „Methode“ an, um zu einem Reiten zu kommen, von dem das Pferd profitieren kann. Das „Sitzangebot“ das wir dem Pferd machen, ist die halbe Miete der Reiterei, denn jede Bewegung, die Sie auf einem verspannten Pferd ausführen, hat Konsequenzen, bringt Sie nicht weiter und schädigt den Bewegungsorganismus des Pferdes.

In der „Reiterschulung“ üben wir tiefgreifende Bewegungen zu einem stressfreien Reiten

Da ihr Körper sowieso die ganze Zeit versucht im spannungsfreien Gleichgewicht zu sein, aber von Alltagsmuskeln abgehalten wird, nimmt er die Übungen der „Placements“ gerne an, weil nun das eigene Nervensystem das effizienteste muskuläre Muster gestalten kann.

Ich möchte durch die „Reiterschulung“ erreichen, dass Sie einen zentrierten, losgelassenen, ausbalancierten und vor allem durchlässigen Körper ins Alltägliche holen. Die Präsenz ihres Sitzes und die Feinheit ihrer Hände kommen dann aus der Aufrichtung ihres Rückens und ihres ausbalancierten Beckens und fördern das Gleichgewicht des Pferdes. Das Pferd kann dann auch mit ihnen auf dem Rücken „über seinen Rücken gehen“, was vorher unmöglich war.

Man nennt es Interaktion

Ihr gelassenes Körpergefühl und die mühelose, spannungsfreie Ausrichtung Ihrer Bewegungen übertragen sich auf das Pferd – unbewusst, ganz ohne Anstrengung. Und mit dem gemeinsamen Schwerpunkt und dem verbindenden Gleichgewicht machen wir dem Pferd die Last auf seinem Rücken und das fremde Bewegtwerden so leicht wie möglich. Die Voraussetzungen dazu bekommen ihr Körper und ihre Bewegungen in der „Schulung ihres Körpers“.

Reflektieren Sie sich selbst: Wie unabhängig „arbeitsfähig“ sind ihre Wirbel und damit ihr „Reiterrücken“? Wie belastend und damit stressig sind Ihre Schultern für ihr Pferd? Wieviel Druck übertragen Sie auf den Pferderücken? Wie sehr hindern ihre Hände die Pferdezunge an seiner Funktionsmechanik? Können Sie das Genick des Pferdes in seine Balance bringen?

Ihre Monika Buhl

Der nächste Schritt in Folge II der „Reiterschulung“, ist dann „das Reiten, das aus dem Körper kommt“ es sind Reitbewegungen, die sich aus dem zentrierten Körpersitz des Reiters aufbauen.

Seminarleitung: Monika Buhl
Anmeldung über E-mail biomotorik@gmx.de
Webseite www.biomotorik.eu
• Seminardauer: 1 Tag / ohne Pferd
• Seminarzeit: 10:00 – 18:00 Uhr
• Seminarpreis: 100,– / pro Person

Ich spreche vorher gerne mit meinen zukünftigen Teilnehmern: Tel 0049 151 619 58339

Vorankündigung für „Reiterschulungen“: Körpersitz – der Sitz der aus dem Körper kommt

12. Oktober in 32549 Bad Oeynhausen
16. November in 74889 Sinsheim

Ihr aufrechter Rücken

Die „Placements“ bringen Sie zu einem geschmeidigen Rücken, einer bewegungsfähigen Wirbelkette und beseitigen deshalb viele Verspannungen. Sie lernen ein Reiten, dass für ihre Gelenke und Wirbel genau richtig ist, weil sie so über den Rücken reiten können. Sie werden es an der Reaktion ihres Pferdes merken. Der geschmeidige, ausbalancierende Rücken ist Voraussetzung für einen gesunden, aufrechten und losgelassenen „Sitz“. Muskelkraft ist dagegen im Rücken nicht erwünscht – sie drückt sich schmerzhaft in den Pferderücken.

Ihr Becken

Ein bewegungsfähiges Becken ist für die meisten ungewohnt. Damit es zu ihrer zweiten Natur wird, können Sie die „Placements“ üben. Schritt für Schritt bekommen Sie ein verfügbares Becken. Nur so werden sie „Kontrolle“ über ihre Bewegungen bekommen. Und ihr Kopf positioniert sich beim „Reminder“ fast automatisch nach oben. Versuchen Sie immer wieder ihr Becken zu fokussieren – es sind nur ganz kleine Bewegungen, doch dafür umso wirkungsvoller.

Ihre Füße

Die Übungen der Füße sorgen für eine bewegliche Fußmuskulatur. Wie wichtig eine bewegliche Fußmuskulatur für das Reiten ist, wissen Sie bestimmt und deshalb spüren Sie schnell mit den Füßen den Unterschied. Sie werden erstaunt sein, wie ihr Gang leichter und geschmeidiger wird und können nun Ihr Pferd nachfühlen und bekommen gleichzeitig eine Vorstellung davon, wie schön es sein kann, in den Steigbügeln zu federn.

Ihre Hände

Das Pferd zeigt uns in seinem Genick, welche Bewegungen es uns schenken kann und wo wir seine innere „organische“ Balance mit unseren Händen unterstützen müssen. Sie werden sich wundern, welche Wirkung die Handübungen der Handgelenke auf ihre Zügelhände haben. Sie werden ihre geschmeidigen Handgelenke zuerst bei Kleinigkeiten bemerken, aber genauso wie ihre „kugeligen“ Schultern und das „Placement“ in ihrem Rücken, fangen ihre Bewegungen ganz schnell an, ihnen Spaß zu machen – und auch ihrem Pferd.

Ihr Oberkörper

Beim Oberkörper geht es dem „Placement“ darum, dass sie im Rippenkorb nicht zusammen-sacken (Atmung!) Auch um das wichtige „Verlängern“ im Brustkorb, und das die Schulterkugeln ausgerichtet und „kugelig“ auf ihren Einsatz warten. Das Strecken im Rücken ist die einzige Weise, wie Sie ihre Körperkoordination verändern, alte Bewegungsmuster durch neue Ersetzen und unbewusst übernehmen können. Beim Reiten bewegen sich aktiv nur die Hände. Sonst nichts! Der übrige Körper geht in all seinen Wirbeln gelassen in die Bewegung des Pferdes ein.

Ihre Beine

Die Drehung (Turnout) erfolgt in der Hüfte, nicht aus dem Knie oder Fuß. Gleichzeitig wird der untere Rücken verlängert und das Becken gut plaziert. Die Drehung im Bein ist für einen Reitersitz außerordentlich wichtig, damit das Becken nicht nach hinten kippt. Wenn sie die Oberschenkel in ihrer Hüfte ausdrehen, werden sie ihre Beine natürlich und anschmiegsam strecken. Schließlich gehen Sie auch tagsüber nicht mit gebeugten Knien durch die Gegend.

Ihre Hüfte

Mit der Zeit bekommen Sie eine lange, elastische Hüftmuskulatur, mit der sie „auf der Hüfte sitzend“ ihren Oberkörper ausbalancieren können und zugleich eine in sich gestreckte, aufrechte Hüfte bekommen, die ihrem Becken alle Möglichkeiten zu einem weichen Sitz gibt. Gelingt Ihnen das dann, haben Sie IHR „Placement“ entwickelt, um auch im Rücken nicht zusammenzusinken oder sich anzuspannen. Es lohnt sich also auch für ihren Alltag.

Der Gedanke, Aufmerksamkeit bewusst auf Körperteile und Organe zu richten, um sich von dort aus zu bewegen, ist für die meisten von uns ungewohnt, dann aber leicht nachvollziehbar. Wenn Organe gut arbeiten, kann sich der Rücken aufrichten – werden sie nicht beachtet, sinkt der Körper in sich zusammen und hält sich fest. Sie können sich sicher sein: die „Placements“ wirken! Sie werden es jeden Tag mit einer kleinen Genugtuung bei ihrem Pferd bemerken.

In der verbindenden Suche nach einem gemeinsamen Gleichgewicht findet ein Reiten statt, mit dem wir dem Pferd unsere Last auf seinem Rücken und das fremde Bewegtwerden so leicht wie möglich, machen. Ihr gelassenes Körpergefühl, die mühelose, spannungsfreie Ausrichtung der Bewegungen überträgt sich dann auf das Pferd – unbewusst, ganz ohne Anstrengung.

Ihre Monika Buhl

Der nächste Schritt in Folge II der „Reiterschulung“, sind dann die „das Reiten das aus dem Körper kommt“ die auf der motorischen Körpersitz des Reiters aufbauen. Termin ist der 19. Oktober in der „alten Synagoge“ in 74889 Ehrstädt

Seminarleitung: Monika Buhl

Anmeldung über E-mail biomotorik@gmx.de

Webseite www.biomotorik.eu

• Seminardauer: 1 Tag / ohne Pferd

• Seminarzeit: 10:00 – 18:00 Uhr

• Seminarpreis: 100,– / pro Person

Ich spreche vorher gerne mit meinen zukünftigen Teilnehmern: Tel 0049 151 619 58339

Vorankündigung für „Reiterschulungen“:

28. September in 74889 Ehrstädt bei Sinsheim

12. Oktober in Bad Oeynhausen

Folge II der Reiterschulung am 19. Oktober in Ehrstädt

16. November in 74889 Ehrstädt bei Sinsheim