Das körperlichste Seminar in der BIOMOTORIK ist die Reiterschulung „von Körper zu Körper“
Wenn wir die gemeinsamen Bewegungen mit dem Pferd nicht nur ohne Anstrengung, sondern sogar mit Leichtigkeit ausführen wollen, sollten wir so gut es irgend geht, dazu auch die Feinmechanik und Feinmotorik unseres Körpers ausschöpfen. Neben Muskelkraft und Kraftentfaltung hat die Konstruktion des Menschen ja auch die Möglichkeiten zu einer außerordentlich genauen und feinen Kontrolle der Finger und des Handgelenks – ja sogar des ganzen Armes und der Beine.
Das Reiten von einer ganz anderen Seite her verbessern, erleichtern und Belastungen vermeiden
Und darum geht es in meinem, für viele vielleicht ungewöhnlichen Seminar. Es geht nicht um automatisch eingeübte, antrainierte Aktionen und Reaktionen – sondern ganz schlicht und einfach um die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten unseres Körpers, die oft gar nicht mehr wahrgenommen werden, weil unsere Meldenetze von zu vielen Signalen, die von außen kommen, überreizt sind.
Die größten Hindernisse sind für unseren Körper Gewohnheiten und Konditionierungen. Der Großteil unseres Verhaltens wird deshalb über den „Autopiloten“ gesteuert. Um aber Verhaltensmuster zu ändern, müssen wir uns nichts neues antrainieren oder uns andere Bewegungen angewöhnen, wir können uns die Einschränkungen einfach erstmal bewusst machen, und dem Körper dann ganz bewusst eine Vielzahl von einfach auszuführenden Bewegungen anbieten. Natürlich Bewegungen, die den Vorstellungen des Körpers entsprechen – und dann können wir den Körper machen lassen.
Den Körper machen lassen
In meinen „Placements“ habe ich genau diese Problematik aufgegriffen und ein Programm entwickelt, dass dem Körper keine neuen Bewegungen aufzeigt, oder die alten verändert – sondern bei dem wir den Körper dazu „auffordern“ Bewegungen selbst auszuführen. Auf seiner momentanen Grundlage und mit allem, was ihm zur Verfügung steht (oder auch nicht). Ihr Körper verspürt keinen Ausführungsdruck dabei, der ihn nur wieder unter Spannung setzen würde: es ist, wie es ist…
Der unterschätzte Held – unser Rücken
Chinesische Ärzte sagten früher, dass das körperliche Altern und der Verschleiß in der falschen Nutzung der Beine beginnt. Sie empfahlen daher Übungen für die Beine, die immer den Rücken mit einbeziehen. Und obwohl es in diesem Tagesseminar um die Hände geht, halte ich mich gerne an dieses gute alte Wissen und beziehe den Rücken UND die Beine in meine „Placements“ mit ein. Ganz besondere Wirkmechanismen werden zum Beispiel in den Gliedmaßen durch den sogenannten Korallen-Effekt ausgelöst. Lassen Sie sich von ihrem Körper überraschen.
Es freut mich daher, Sie durch die Reitschulung „von Körper zu Körper“ zu begleiten. Dieses Seminar kann sie dabei unterstützen ein anderes Verständnis für ihre Hände zu bekommen und um zu erkennen, welche unglaublichen Fähigkeiten ihre Hände haben und wie genial wir unsere Hände für den Umgang und beim Reiten des Pferdes nutzen können.
Die „Placements“ – Bewegung ohne Bewegung
Alles ist Übungssache – auch sich wieder spannungsfrei zu bewegen. Zuerst müssen Sie ihrem Körper seine Möglichkeiten dazu noch zeigen und bewusst ausführen, danach werden die unbelastenden Bewegungen schnell zu einer guten Gewohnheit (wir kennen das vom Schalten beim Auto). Sehr bald werden sie sich auch in ihren Alltagsbewegungen nur noch dann wohlfühlen, wenn sie sich „Körpergerecht“ in ihrem Schwerpunkt bewegen, sitzen, stehen – oder auf dem Pferd sitzen.
Beim Reiten wird deutlich, dass die Hände ohne das Funktionieren unseres Körpers grob bleiben
Die spannungsfreien, unbelasteten Bewegungen der Placements bilden die Grundlage, um die Feinmotorik in ihrem Körper zu aktivieren. Für die Handmotorik des Reiters werden ähnlich hochkomplizierte Bewegungsformen gefordert, wie von einem Pianisten. Wie ein Pianist schulen wir durch die „Placements“ deshalb regelmäßig unsere Handfertigkeiten, die aus der Koordination der Bewegungen beider Hände besteht und bei der die unterschiedlichsten Hand-Bewegungen und Fingerbewegungen möglichst unterschiedlich voneinander exakt synchronisiert werden müssen.
Vom Üben zur Durchlässigkeit – Schritt für Schritt zu einer „sprechenden Hand“
Aber letztendlich werden ihre Hände erst durch das praktische Tun lebendig. Deshalb dürfen ihre Hände am Nachmittag zeigen was in ihnen „steckt“. Schnell wird klar, je besser wir unsere Hände beherrschen, desto virtuoser können wir sie einsetzen. Also heißt es auch hier: üben, ausprobieren, spielerisch mit ihnen umgehen, sich keinen Zwang machen oder sich unter Druck setzen.
Wir sind mit unserer Hand in der Lage Bewegungen in ihren unterschiedlichen Bedeutungen wahrzunehmen und auch Bewegungen zu „geben“. Das wir das können, liegt an der „Intelligenz“ unserer Hand, die sowohl die „gebende“ Bewegung als auch „empfangende“ in ihrer Qualität erkennt. Das wussten natürlich auch die alten Reitmeister – deshalb galt derjenige als Künstler, der die traditionellen, teilweise mörderischen Gebisse, nicht „anfassen“ musste.
Weglassen ist mehr…
Sie spüren in den „Reiterspielen“ nach, wie das Pferd unsere Hand empfindet – aber auch wie abhängig das Pferd von unserer Hand ist. Sie werden sich wundern, wie viele „sprechende“ Variationen in ihrer Hand, ihren Handgelenken, in ihren (zusehends entkrampften) Schultern – und vor allem natürlich in ihren Fingern stecken. Automatisch weben Sie dann ihre vielfältigen Handbewegungen wie einen roten Faden in die Handlungen mit dem Pferd und in das Reiten ein.
Erstaunlich anders und erstaunlich einfach.
Die Reiterschulung „von Körper zu Körper“ erfindet gar nichts neu – und macht doch alles ganz anders. Denn sie kümmert sich um das Zusammenwirken ihres Körpers, dass u. a. die koordinierte und wahrnehmende Handmechanik erzeugt. In erster Linie profitiert also ihr Pferd von diesem außergewöhnlichen Seminar bei dem IHR Körper durch viele Bewegungsvariationen „lernt“. Wie in der Natur eben. Aus dieser Überlegung heraus übrigen entstanden vor Jahren die „Placements“.
Ich jedenfalls freue mich auf das Seminar, für dass ich so vieles vorbereitet habe, was ich Ihnen zeigen möchte…
Die Kosten: 100 € pro Person
Die Dauer des Seminars: von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Anmeldung unter der email-Adresse: biomotorik@gmx.de